Entdeckungen …

Eines Tages kam der Kleine Mann zu seiner Freundin. Sie hatte schon ihren Mantel an und sagte: „Komm, wir wollen was entdecken!“

„Was wollen wir denn entdecken?“, fragte der Kleine Mann erstaunt. „Na, eben was entdecken. Wenn man etwas entdeckt, dann weiß man das doch nicht vorher!“

Das konnte der Kleine Mann wohl einsehen. Er war gespannt, was es nun wohl zu entdecken gab. In ihrer Tasche hatte die kleine Freundin eine durchsichtige Dose mit einem Deckel darauf. Auf dem Deckel war noch eine kleine Lupe, die man aufklappen konnte. Auch ein Blatt Papier und Stifte waren in der Tasche verstaut.

Die beiden gingen also los. Schon bei den Bäumen auf der nahen Wiese hielten sie an. Nanu, gab es hier etwas zu entdecken? Der Kleine Mann schüttelte nur den Kopf.

„Eigentlich bist du der richtige Entdecker-Helfer!“, meinte sie zu dem Kleinen Mann. „Ich, wieso das?“ Der Kleine Mann wunderte sich nur noch.

„Ich erkläre dir jetzt alles: Wir wollen kleine Sachen entdecken. Zum Beispiel kleine Tiere oder Pflanzen. Die stecken wir dann in die Dose und sehen sie uns genau an. Wir nehmen sie unter die Lupe. Und du bist ja schon so klein, dass du auf dem Boden den kleinen Krabbeltieren ganz nah bist. Wenn du was entdeckst, sage mir Bescheid. Dann stecken wir das Tier hier in die Dose und beobachten es. Ich bin schon ganz gespannt!“

Das war eine richtig lange Rede seiner kleinen Freundin, aber jetzt hatte der Kleine Mann kapiert. Sie wollten also die winzigen Tierchen suchen und dann mal genau durch das Lupenguckloch beobachten, was sie machen und wie sie gebaut sind.

Jetzt war der Kleine Mann aber in seinem Element. Die kleinen Tiere nannte er ja manchmal seine Freunde, weil sie wie er so klein waren und er ihnen viel viel näher war als die Erwachsenen und auch die Kinder. Tja, wenn man so klein ist, dann hat man auch Vorteile!

Da! Er sah plötzlich einen grünen Käfer vor sich im Gras. Lange Fühler schwangen hin und her. Wollte der Käfer sich etwas zu fressen suchen? „Komm her, Leila, hier ist ein Käfer!“

Schnell kam sie angerannt, machte den Deckel ab und versuchte, den Käfer mit dem Deckel in die Dose zu schieben.

Doch da – schwupp! – sprang der Käfer zur Seite weg und war schnell im Gras verschwunden. „Du musst vorsichtig sein bei den kleinen Tieren!“, erklärte der Kleine Mann, „immer vorsichtig sein mit den Kleinen! Erschreck sie nicht. Sie können mit ihren Fühlern spüren, wenn jemand etwas von ihnen will. Da!“, wieder entdeckte er einen kleinen Krabbelkäfer. Der hatte nur kleine Fühler und war braun.

Vorsichtig schob sie jetzt den Käfer in die Dose. Ja! Er war gefangen. Neugierig sahen die beiden den armen Käfer an. Sie konnten die Beine sehen, die jetzt verzweifelt versuchten, wieder aus der Dose rauszukommen. Aber nein, jetzt wollten die beiden sich erst einmal ihre Beute ansehen.

Leila holte ein Blatt Papier aus ihrer Tasche. Mit einem Bleistift zeichnete sie den Körper. Den Rumpf und vorn den Kopf mit den Fühlern. Gezeichnet sah er ein bisschen plump aus, aber das machte nichts. Dann noch die Beine daran. Wieviel waren es? An jeder Seite 3 also 6 Beine. Die hatten auch Knicke. So wie wir im Knie und am Ellenbogen. „Gelenke nennt man die!“, wusste seine kleine Freundin sogar.

Als die Zeichnung fertig war, überlegten sie, was jetzt mit dem Käfer zu tun wäre. „Sollen wir ihm Futter geben, vielleicht ein paar Gräser in das Glas hineinstopfen?“ Die kleine Freundin war so fasziniert, das sie den Käfer am liebsten mit nach Hause genommen hätte.

Aber da sagte der Kleine Mann: „Weißt du, die kleinen Tiere muss man nicht unnötig lange von ihrer Umgebung weghalten. Die können ja nicht schreien und wenn man gefangen ist, dann fühlt man sich total unglücklich.

Ich war auch mal in einem Raum gefangen, weil ich die Tür nicht aufmachen konnte. Das war ganz schlimm. Ich war so froh, als dann endlich jemand hereinkam. Das warst du nämlich. Ich habe dich dann ganz schnell umarmt, so froh war ich darüber.“

„Na gut!“, seufzte die kleine Freundin, „dann lassen wir ihn wieder frei. Aber umarmen soll der mich nicht!“

„Nein, das kann der gar nicht!“, jetzt schmunzelte der Kleine Mann ein bisschen, „er kriecht nur an deinem Nacken entlang und zwackt dich ein bisschen. Aber das tut er nur so aus Spaß!“

Jetzt war es um die Fassung der kleinen Freundin geschehen. „Mach du die Dose auf, ich renne schon mal weg!“ Das tat der Kleine Mann dann auch, dieser Schlingel. Seiner kleinen Freundin so einen Unsinn zu erzählen und ihr noch ein kleines bisschen Angst zu machen! Pass mal auf, du Schelm!

Er machte die Dose auf und legte den Käfer auf seine Hand. Der saß da und krabbelte ganz ruhig herum. Der Kleine Mann ging damit zu seiner kleinen Freundin. Als die sah, dass er den Käfer auf der Hand hatte, lief sie schreiend weg nach Hause. Und der Kleine Mann? Der lachte ganz laut, setzte den Käfer in das Gras und folgte seiner kleinen Freundin.

Als sie den beiden größeren Geschwistern die Geschichte ganz empört erzählte, mussten die auch schallend lachen. Da hatte der Kleine Mann sich aber mal wieder einen Spaß gemacht mit einem harmlosen Käfer.

Und als der Kleine Mann gerade um die Ecke in den Garten kam, fingen sie gleich an zu singen:

Der kleine kleine Kleine Mann, manchmal auch ganz gemein sein kann …

                                                 Entdeckungen …

Eines Tages kam der Kleine Mann zu seiner Freundin. Sie hatte schon ihren Mantel an und sagte: „Komm, wir wollen was entdecken!“

„Was wollen wir denn entdecken?“, fragte der Kleine Mann erstaunt. „Na, eben was entdecken. Wenn man etwas entdeckt, dann weiß man das doch nicht vorher!“

Das konnte der Kleine Mann wohl einsehen. Er war gespannt, was es nun wohl zu entdecken gab. In ihrer Tasche hatte die kleine Freundin eine durchsichtige Dose mit einem Deckel darauf. Auf dem Deckel war noch eine kleine Lupe, die man aufklappen konnte. Auch ein Blatt Papier und Stifte waren in der Tasche verstaut.

Die beiden gingen also los. Schon bei den Bäumen auf der nahen Wiese hielten sie an. Nanu, gab es hier etwas zu entdecken? Der Kleine Mann schüttelte nur den Kopf.

„Eigentlich bist du der richtige Entdecker-Helfer!“, meinte sie zu dem Kleinen Mann. „Ich, wieso das?“ Der Kleine Mann wunderte sich nur noch.

„Ich erkläre dir jetzt alles: Wir wollen kleine Sachen entdecken. Zum Beispiel kleine Tiere oder Pflanzen. Die stecken wir dann in die Dose und sehen sie uns genau an. Wir nehmen sie unter die Lupe. Und du bist ja schon so klein, dass du auf dem Boden den kleinen Krabbeltieren ganz nah bist. Wenn du was entdeckst, sage mir Bescheid. Dann stecken wir das Tier hier in die Dose und beobachten es. Ich bin schon ganz gespannt!“

Das war eine richtig lange Rede seiner kleinen Freundin, aber jetzt hatte der Kleine Mann kapiert. Sie wollten also die winzigen Tierchen suchen und dann mal genau durch das Lupenguckloch beobachten, was sie machen und wie sie gebaut sind.

Jetzt war der Kleine Mann aber in seinem Element. Die kleinen Tiere nannte er ja manchmal seine Freunde, weil sie wie er so klein waren und er ihnen viel viel näher war als die Erwachsenen und auch die Kinder. Tja, wenn man so klein ist, dann hat man auch Vorteile!

Da! Er sah plötzlich einen grünen Käfer vor sich im Gras. Lange Fühler schwangen hin und her. Wollte der Käfer sich etwas zu fressen suchen? „Komm her, Leila, hier ist ein Käfer!“

Schnell kam sie angerannt, machte den Deckel ab und versuchte, den Käfer mit dem Deckel in die Dose zu schieben.

Doch da – schwupp! – sprang der Käfer zur Seite weg und war schnell im Gras verschwunden. „Du musst vorsichtig sein bei den kleinen Tieren!“, erklärte der Kleine Mann, „immer vorsichtig sein mit den Kleinen! Erschreck sie nicht. Sie können mit ihren Fühlern spüren, wenn jemand etwas von ihnen will. Da!“, wieder entdeckte er einen kleinen Krabbelkäfer. Der hatte nur kleine Fühler und war braun.

Vorsichtig schob sie jetzt den Käfer in die Dose. Ja! Er war gefangen. Neugierig sahen die beiden den armen Käfer an. Sie konnten die Beine sehen, die jetzt verzweifelt versuchten, wieder aus der Dose rauszukommen. Aber nein, jetzt wollten die beiden sich erst einmal ihre Beute ansehen.

Leila holte ein Blatt Papier aus ihrer Tasche. Mit einem Bleistift zeichnete sie den Körper. Den Rumpf und vorn den Kopf mit den Fühlern. Gezeichnet sah er ein bisschen plump aus, aber das machte nichts. Dann noch die Beine daran. Wieviel waren es? An jeder Seite 3 also 6 Beine. Die hatten auch Knicke. So wie wir im Knie und am Ellenbogen. „Gelenke nennt man die!“, wusste seine kleine Freundin sogar.

Als die Zeichnung fertig war, überlegten sie, was jetzt mit dem Käfer zu tun wäre. „Sollen wir ihm Futter geben, vielleicht ein paar Gräser in das Glas hineinstopfen?“ Die kleine Freundin war so fasziniert, das sie den Käfer am liebsten mit nach Hause genommen hätte.

Aber da sagte der Kleine Mann: „Weißt du, die kleinen Tiere muss man nicht unnötig lange von ihrer Umgebung weghalten. Die können ja nicht schreien und wenn man gefangen ist, dann fühlt man sich total unglücklich.

Ich war auch mal in einem Raum gefangen, weil ich die Tür nicht aufmachen konnte. Das war ganz schlimm. Ich war so froh, als dann endlich jemand hereinkam. Das warst du nämlich. Ich habe dich dann ganz schnell umarmt, so froh war ich darüber.“

„Na gut!“, seufzte die kleine Freundin, „dann lassen wir ihn wieder frei. Aber umarmen soll der mich nicht!“

„Nein, das kann der gar nicht!“, jetzt schmunzelte der Kleine Mann ein bisschen, „er kriecht nur an deinem Nacken entlang und zwackt dich ein bisschen. Aber das tut er nur so aus Spaß!“

Jetzt war es um die Fassung der kleinen Freundin geschehen. „Mach du die Dose auf, ich renne schon mal weg!“ Das tat der Kleine Mann dann auch, dieser Schlingel. Seiner kleinen Freundin so einen Unsinn zu erzählen und ihr noch ein kleines bisschen Angst zu machen! Pass mal auf, du Schelm!

Er machte die Dose auf und legte den Käfer auf seine Hand. Der saß da und krabbelte ganz ruhig herum. Der Kleine Mann ging damit zu seiner kleinen Freundin. Als die sah, dass er den Käfer auf der Hand hatte, lief sie schreiend weg nach Hause. Und der Kleine Mann? Der lachte ganz laut, setzte den Käfer in das Gras und folgte seiner kleinen Freundin.

Als sie den beiden größeren Geschwistern die Geschichte ganz empört erzählte, mussten die auch schallend lachen. Da hatte der Kleine Mann sich aber mal wieder einen Spaß gemacht mit einem harmlosen Käfer.

Und als der Kleine Mann gerade um die Ecke in den Garten kam, fingen sie gleich an zu singen:

Der kleine kleine Kleine Mann, manchmal auch ganz gemein sein kann …